Radde, Gustav (1860)
Fotosammlung des Geographischen Institutes der Humboldt-Universität zu Berlin Gustav Radde (im Jahre 1867)
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Gustav Radde war ein Geograph und Naturforscher. Nach dem Abschluss des Gymnasiums machte er eine Apothekerlehre. 1852 unternahm er mit Unterstützung der Danziger Naturforschenden Gesellschaft eine Reise auf die Halbinsel Krim, wo er drei Jahre blieb. Er beobachtete dort die Natur, legte umfangreiche botanische und zoologische Sammlungen an. Auf Einladung der Petersburger Geographischen Gesellschaft nahm er von 1855 bis 1859 an einer Expedition nach Ostsibirien teil (s. Foto Radde (Le Roi du Chingan). Er erforschte die Umgebung des Baikalsees, das russische Daurien, das Amurgebiet und den östlichen Teil des Sajangebirges. Nach vier Jahren kehrte er mit großen Sammlungen physisch-geographischer Daten zurück. Als Kustos am Zoologischen Museum der Sankt Petersburger Akademie bearbeitete er von 1860 bis 1862 seine Forschungsergebnisse. 1863 trat er eine Stelle am physikalischen Observatorium in Tiflis an. 1867 wurde er Gründungsdirektor des Kaukasischen Museums in Tiflis (heute das Staatliche Simon-Dschanaschia-Museum Georgiens). Seine Forschungsreisen dort führten ihn in alle Gebiete Transkaukasiens. Das Museum in Tiflis leitete er bis zu seinem Tode. Er wurde in Bordschomi an der Kura beigesetzt. |