Forschungsprojekt zu den Auswirkungen der COVID-19 Maßnahmen auf zwei Märkten in Accra und Kumasi (gemeinsam mit Lewis Abdedi Asante, Technical University of Kumasi; gefördert aus dem DFG Focus Programm, Fördernummer FU 1098/2-1)
Märkte im westlichen Afrika sind zuletzt häufig ein konflikthafter Gegentand städtischer Restrukturierung (Asante, 2020; Asante and Helbrecht, 2020b)
Zugleich haben diese Märkte erhebliche Bedeutung für Einkommen, Teilhabe und erfüllen vielfältige gesellschaftliche Funktionen insbesondere für eine ökonomisch benachteiligte Stadtbevölkerung (Boateng & Korang-Okrah 2013, Scheiterle & Birner 2020).
In einer ersten Reaktion auf die COVID-19 Pandemie wurden in Ghana insbesondere solche Märkte zum Ziel von Maßnahmen der Infektionskontrolle. Bestehende Spannungen wurden dadurch weiter verschärft (Asante and Helbrecht, 2020c).
Methode
Qualitative Interviews in zwei Städten (Accra and Kumasi) und auf drei unterschiedlichen Märkten.
Expertengespräche mit lokalen Behörden und Funktionsträgern
Fokus-Gruppen Diskussion mit unterschiedlichen Stakeholdern
Ziele
Verständnis der Märkte in ihrer relationalen Qualität: Welche (nicht-ökonomischen) Funktionen der Märkte werden durch den Bruch der Interventionen sichtbar?
Verständnis für die impliziten und langfristigen Folgen der Interventionen: Dabei besonderer Fokus auf einformalisierte Akteure (Tagelöhner, mobile Händler:innen, Kayayei)
Politikempfehlungen: Policy White Paper mit den Erfahrungen der Befragten bezüglich effektiver und zielgenauer Infektionskontrolle auf Märkten