Projekt(e)
Professionelle Handlungskompetenzen von BNE-Akteuren
Kurzbeschreibung des Dissertationsprojektes
Globalisierung stellt große Herausforderungen an Mensch-Umwelt-Systeme im 21. Jahrhundert, auf die sowohl Bildungsinstitutionen als auch nonformelle Einrichtungen reagieren müssen. Im Kontext des weltumspannenden Prozesses spielt die Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) eine zentrale Rolle.
Die BNE intendiert, bei den Lernenden eine Gestaltungskompetenz auszuprägen, um heutige Lebenstile der Gesellschaft beurteilen und nicht nachhaltiges Agieren einschätzen zu können. Die genannte Kompetenz ist über zwölf Teilkompetenzen näher differenziert. Inwiefern jedoch der Aufbau bzw. die Förderung dieser gelingt, ist maßgeblich abhängig von der erfolgreichen Lehre. Somit ist die Wirksamkeit der BNE an die Ausprägung der spezifischen professionellen Handlungskompetenz der Lehrkräfte gebunden. Für den Fachunterricht ist die Bedeutung des kognitiven Fachwissens und fachdidaktischen Wissens bereits durch empirische Studien nachgewiesen, die auf den einschlägigen Theorien zur professionellen Handlungskompetenz basieren. Diese umfasst jedoch noch weitere Facetten, die auch im Bereich BNE noch erhoben werden müssen.
Im Rahmen der Studie wird über eine standardisierte Befragung nonformeller und formeller BNE-Akteure (Geographielehrkräfte) erhoben, welchen Anteil die jeweiligen Komponenten der professionellen Handlungskompetenz bei den Lehrkräften und bei den nonformellen Akteuren haben, sodass Unterschiede und Gemeinsamkeiten dargelegt werden können. Die Ergebnisse sollen eine Grundlage für ein empirisch gestütztes Profil professioneller Handlungskompetenz von BNE-Akteuren bilden, woran sich die künftige Lehramtsausbildung orientieren kann.
Betreuung des Projektes: Prof. Dr. Ingrid Hemmer (KU Eichstätt-Ingolstadt), Prof. Dr. Péter Bagoly-Simó (HU Berlin)